Prost Schweiz
Die Gastia Sonderschau «Spirits» nehmen wir als Anlass zu fragen: Wie hält es die Schweiz mit Schnaps, Likör & Co.? Welche Bedeutung haben Spirituosen heute noch? Was sind die Trends? Und wer macht momentan besonders spannende Produkte? Red’ und Antwort stand uns Spirituosen-Sommelière Ilona Fässler.
Ilona Fässler, zum Einstieg ein paar Fragen zu Ihnen: Wie kommt’s, dass Sie sich für Schnaps interessieren?
Mein Vater hat sich nach dem Essen oft einen Grappa gegönnt. Zitat: «En Grappa für de Papa». Dieses Ritual war faszinierend. Zudem steht der Schnaps bei meinen Eltern zuhause in einem verschlossenen Schrank, das machte ihn zusätzlich spannend. Schliesslich bin ich aber über meine Lehre zur Lebensmitteltechnologin und meiner ersten Stelle bei Goba und die dortige Likör-Manufaktur zu meinem Interesse an Spirituosen gekommen.
Und wie wird man heutzutage zur Spirituosen-Sommelière?
In der Schweiz ist es aufgrund des Alters schwierig, im Bereich alkoholische Getränke eine Erstausbildung zu machen. Ein guter Einstieg, wenn man mal 18 war, sind zum Beispiel die WSET-Kurse. Ich habe die drei Spirituosen-Lehrgänge aus eigenem Interesse und im Rahmen meiner damaligen Arbeit gemacht. Diese Kurse vermitteln eine gute Basis.
Was fasziniert Sie persönlich am Thema, am Produkt Spirituose?
Schon seit ich denken kann, reise ich sehr gerne. Mich faszinieren die verschiedenen Länder und Kulturen. In jedem Land gibt es unterschiedliche Traditionen und auch in fast jedem Land gibt es eigene Spirituosen. Je nachdem, welche Rohstoffe ein Land hat, gibt es eine Spirituose davon und das schon seit Urzeiten. Die Geschmacksvielfalt, die dabei entsteht, finde ich extrem faszinierend.
Laut Statistiken ist der Spirituosen-Konsum in der Schweiz seit Jahren rückläufig. Drinks haben weniger Alkohol, alkoholfrei ist ein Trend. Sind Spirituosen noch zeitgemäss?
Ja, es wird allgemein weniger getrunken. Und ja, grundsätzlich beobachten wir momentan eher einen Trend hin zu eher leichten alkoholischen Getränken. Gerade aktuell zum Bespiel in Form von Wermut. Schnaps pur ist heute eher eine Randerscheinung. Als Mischgetränke hingegen kommt auch Hochprozentiges immer noch sehr oft zum Einsatz. Bestes Beispiel dafür: die anhaltende Erfolgsgeschichte von Gin.
Lesen Sie das vollständige Interview in unserer neuesten Ausgabe und erfahren Sie mehr, wie sich die Schweiz als Spirituosen-Land macht und was bei uns zu Lande die neuesten Trends sind.
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